
Nach einer Einführung in die Tätigkeiten der OIV durch die verschiedenen Abteilungsleiter der Organisation wurden die Studenten von OIV-Generaldirektor Jean-Maire Aurand empfangen. Dieser wies auf den besonderen Charakter dieses Studiums und die Chancen hin, die durch das Netzwerk der beteiligten Hochschulen und Unternehmen geboten werden.
Der Studiengang zeichnet sich dadurch aus, dass er zugleich sektorspezifisch, multidisziplinär, mobil, international und erfahrungsbezogen ist und über eines der am besten entwickelten Netzwerke im Bereich des Weinbaus verfügt. Seit 1987 haben rund 500 Akteure und Entscheidungsträger des Weinbausektors dieses Studium absolviert.
Jean Marie-Aurand hob abschlieβend die internationale Dimension des Studiengangs hervor, der es den Studenten jedes Jahr ermöglicht, über 20 bedeutende Weinbauländer auf 5 Kontinenten zu entdecken.


Als zwischenstaatliche Organisation mit wissenschaftlich-technischer Ausrichtung und anerkannten Kompetenzen in den Bereichen Reben, Wein, weinhaltige Getränke, Tafeltrauben, getrocknete Trauben und andere Weinbauerzeugnisse ist die Internationale Organisation für Rebe und Wein (OIV) sehr daran interessiert, ein umfassendes Verständnis der potentiellen Herausforderungen und Chancen im Zusammenhang mit der aufkommenden Wissenschaft der synthetischen Biologie zu erlangen.

Vor diesem Hintergrund bat die OIV Professor Sakkie Pretorius (Macquarie Universität, Sydney, Australien), im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung der verschiedenen Kommissionen am 4. April 2016 eine Sondervorlesung zum Thema „Neue Dimensionen für Weinhefe durch synthetische Biologie“ zu halten. Der Vortrag stieß bei allen Teilnehmern auf große Resonanz und weckte das Interesse, alle Stakeholder des weltweiten Weinsektors (Forscher, Branchenpraktiker, Entscheidungsträger, Regulierungsbehörden, Kommentatoren und Verbraucher) in einen sinnvollen Dialog über potentielle Herausforderungen, Chancen und Auswirkungen der synthetischen Biologie einzubeziehen.
Zur Unterstützung dieser wichtigen Beratungen erstellte Professor Pretorius zu diesem Thema einen umfassenden Übersichtsartikel.
Dieser wurde nun in der Peer-Review-Zeitschrift „Critical reviews in Biotechnology“ (siehe Link) veröffentlicht. Es handelt sich um eine Open Access-Veröffentlichung, die im PDF-Format kostenlos von der Website heruntergeladen werden kann:


2016 verlieh die OIV 12 Preise und 13 Sonderauszeichnungen.
Der Große Preis der OIV wurde ausnahmsweise sowohl an Pierre Galet als auch an Jancis Robinson für ihren Beitrag zur Verbreitung der Kenntnisse über den Weinbausektor und in Anerkennung ihres international anerkannten Werks vergeben.
Frau Christmann und Herr Aurand unterstrichen, dass die Auszeichnungen zur Freude der Leser, die fundierte Informationen über die verschiedenen Bereiche des Weinbaus suchen, zunehmenden Erfolg verzeichnen: Technik und Wissenschaft, Wirtschaft und Recht, Geschichte und Bildende Kunst, Literatur, Gesundheit, Wein und Gastronomie, Weinentdeckungen und Weinpräsentationen sowie die verschiedenen Weinbauregionen der Welt.
Die Preisverleihung 2016 bekräftigt die Berühmtheit und das Ansehen des OIV-Preises sowie die große Offenheit, die durch Werke geboten wird, die Nicht-OIV-Mitgliedstaaten oder Länder betreffen, deren Weinerzeugung noch nicht bekannt ist.





Auf der Konferenz, an der Vertreter der Ministerien für Landwirtschaft und Industrie, aber auch Vertreter der Wirtschaft, des Handels und der Außenpolitik sowie zahlreiche Fachleute der von Zafer Chaoui geleiteten libanesischen Weinbauvereinigung (UVL) teilnahmen, wies OIV-Generaldirektor Jean-Marie Aurand auf die großen Herausforderungen des weltweiten Weinbausektors, die Lösungsansätze der OIV und die Arbeitsschwerpunkte des Strategieplans 2015-2019 der OIV hin, insbesondere im Zusammenhang mit der nachhaltigen Entwicklung.
Die Beiträge des Landwirtschaftsministeriums zu Rechtsvorschriften, der UVL zu Klimaveränderungen und zur Abgrenzung der Parzellen, der Wissenschaftler zur Boden- und Klimacharakterisierung der libanesischen Terroirs, zur Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Forschung, zu funktionellen Wirkungen des Konsums von Rotwein oder von Yann Juban (OIV) zu Gesundheits- und Ernährungsaspekten der Kennzeichnung ermöglichten einen intensiven Erfahrungsaustausch.
Es fanden ebenfalls Gespräche zwischen dem Vorsitzenden des französischen Weininstituts, Bernard Nadal, und seinem libanesischen Amtskollegen, Carlos el Adem, statt, um die Projekte zu entwickeln, die zwei großen und kürzlich verstorbenen Akteuren der Renaissance des libanesischen Weinbaus, Serge Hochar und Michel de Bustros, sehr am Herzen lagen.
Bei technischen Besuchen in verschiedenen Weingütern der Bekaa-Ebene (Kefraya, Ksara und Saint-Thomas) hob Jean-Marie Aurand die Entwicklung des libanesischen Weinbausektors hervor. Es wurden Voruntersuchungen durchgeführt, um eine bessere Kenntnis der autochthonen Rebsorten wie Obeidy zu erlangen, sie besser zu identifizieren und die Terroirs zu differenzieren. Dies sind wichtige Grundlagen für die geographische Identifizierung der libanesischen Weine. Jean-Marie Aurand begrüßte den Erfolg dieser 3. internationalen Konferenz, die auf Initiative des Generaldirektors für Landwirtschaft, Louis Lahoud, organisiert wurde, der ebenfalls stellvertretender Vorsitzender der OIV-Sachverständigengruppe „Wirtschaft und Märkte“ ist. Beim Besuch des Bacchus-Tempels in Baalbeck konnte der Generaldirektor der OIV das jahrtausendalte Weinbauerbe des Libanons würdigen.


Konjunkturdaten zum weltweiten weinbau
Die Weinproduktion 2016 wird weltweit auf 259 Mhl geschätzt und sinkt gegenüber 2015 um 5 %.
Die Produktion 2016 ist eine der schlechtesten, die in den letzten 20 Jahren erzielt wurde, wobei sich aufgrund der klimatischen Ereignisse sehr unterschiedliche Situationen ergeben.
•Italien (48,8 Mhl) ist weiterhin das weltweit führende Erzeugerland, gefolgt von Frankreich (41,9 Mhl) und Spanien (37,8 Mhl).
•Nach zwei schlechten Produktionen erreicht Rumänien (4,8 Mhl) 2016 wieder ein gutes Produktionsniveau.
•Die Vereinigten Staaten erzielen weiterhin ein hohes Produktionsniveau (22,5 Mhl).
•In Südamerika erleiden Argentinien (8,8 Mhl), Chile (10,1 Mhl) und Brasilien (1,4 Mhl) starke Produktionseinbußen.
•In Australien (12,5 Mhl) und Neuseeland (3,1 Mhl) steigt die Produktion.
Nach ersten Schätzungen der OIV beläuft sich die weltweite Weinproduktion (außer Saft und Most) auf 259,5 Millionen Hektoliter und sinkt gegenüber 2015 um 5 %. Sie zählt zu den drei niedrigsten Produktionen, die seit 2000 verzeichnet wurden.
Konjunkturdaten 2016 zum weltweiten weinbau

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