Schweren Herzens teilen wir mit, dass der OIV-Generaldirektor Pau Roca am 7. Dezember in Dijon, Frankreich, nach langer Krankheit verstorben ist.
Mit Trauer und tiefer Betroffenheit teilt die Internationale Organisation für Rebe und Wein mit, dass Pau Roca, der 2018 auf der Generalversammlung der OIV in Uruguay für eine Amtszeit von fünf Jahren an die Spitze der OIV gewählt wurde, im Alter von 65 Jahren verstorben ist.
Ab 1992 war Pau Roca spanischer Delegierter bei der OIV, zwischen 2010 und 2016 Vorsitzender der Sachverständigengruppe „Recht und Verbraucherinformation“ (DROCON) und von 2016 bis 2018 stellvertretender Vorsitzender der Sachverständigengruppe „Nachhaltige Entwicklung und Klimawandel“.
Er hatte Erfahrungen im Olivenölsektor gesammelt und seine Tätigkeit in der wissenschaftlichen Forschung im Bereich der Ozeanographie aufgenommen. Pau Roca verfügte über spezifische und umfassende Kenntnisse des weltweiten Weinbausektors sowie über Fachwissen, das er an der Spitze des Spanischen Weinverbands (FEV) erworben hatte, den er über 20 Jahre lang leitete.
Pau Roca, der fließend Französisch und Englisch sprach, förderte die Entwicklung der Digitalisierung im Weinbausektor, aber auch in der OIV, indem er den Einsatz neuer interner Kommunikationswerkzeuge in einer Abteilung vorantrieb, die er stark ausgebaut hat. Mit Überzeugung hat er auch die Verlegung des Sitzes der OIV nach Dijon begleitet und die Organisation der Hundertjahr der OIV in die Wege geleitet.
Im Bemühen um die Anerkennung der OIV, ihrer Rolle und ihrer Tätigkeiten in einem zunehmend globalisierten Umfeld förderte Pau Roca die Zusammenarbeit mit anderen internationalen Institutionen wie der Welthandelsorganisation, der Welttourismusorganisation, der OECD, der FAO, dem CIHEAM oder dem Codex Alimentarius. Er hieß zudem drei neue Mitgliedstaaten willkommen, das Vereinigte Königreich, die Ukraine und Albanien, mit denen die OIV nunmehr 50 Mitgliedstaaten zählt.
Regina Vanderlinde und Luigi Moio, die in der Amtszeit von Pau Roca den Vorsitz der OIV innehatten, würdigten seine Überzeugung und sein Engagement für den weltweiten Weinbausektor, durch die die Organisation in ein neues Jahrhundert geführt werden kann.
Die OIV, die Mitgliedstaaten, die wissenschaftliche Gemeinschaft der Organisation, die Mitglieder des Präsidiums und die Mitarbeiter der OIV sowie der gewählte Generaldirektor John Barker teilen den Schmerz seiner Familie, seiner Frau Diana und seiner drei Kinder.
Beileidsbekundungen können an das OIV-Sekretariat (secretariat@oiv.int) gerichtet werden, das sie an die Familie weiterleiten wird.