Die OIV arbeitet an der Verbreitung von Ampelographie

23 Mar 2021

33 Jahre nach seiner ersten Ausgabe findet der renommierte internationale Ampelographie-Kursus der OIV erstmals wieder statt.

Als wissenschaftliche und technische Referenz in der Welt des Weinbaus ermöglicht die OIV den Teilnehmern, vertiefte Kenntnisse in Bezug auf die Erkennung und das Verständnis von Rebsorten zu erlangen, die ihnen helfen, besser auf die künftigen Herausforderungen im Weinbausektor vorbereitet zu sein (neueste Entwicklungen in Bezug auf genetische Ressourcen, Klimawandel und Umwelt, gesellschaftliche Erwartungen, usw.).

Historischer Hintergrund

Der internationale Ampelographie-Kursus der OIV hat einen historischen Hintergrund: 1938 wurde der Begriff „Ampelographie“ von der OIV zum ersten Mal genannt. Gut 10 Jahre später, im Jahr 1949, wurde eine Kommission für Ampelographie zur Leitung der Arbeiten im Zusammenhang mit der Schaffung eines internationalen ampelographischen Registers gegründet.

Angesichts der Bedeutung der Sortenidentifikation im internationalen Weinbausektor und der Notwendigkeit, die technischen und wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Ampelographie weiter zu verbreiten, hat die OIV in den 90er Jahren erste Schulungen im Bereich der Ampelographie durchgeführt: 1988 in Italien, ISV Conegliano, 1990 in Frankreich, ENSA Montpellier und 1992 in Deutschland, BZWG-IR Geilweilerhof. Nun wird diese Initiative wieder gestartet und ein neuer internationaler Kurszyklus im Bereich der Ampelographie eingerichtet. Der Lehrgang, in dem aktuelles praktisches Wissen vermittelt wird, wird von Spezialisten aus verschiedenen Ländern unterstützt.

Allgemeines und Organisation des Kursus

Das Hauptziel ist sowohl die Ausbildung von Fachleuten und Experten auf dem Gebiet der "Ampelographie und genetische Ressourcen" als auch die Schaffung eines Pol- und Expertennetzwerks, das kontinuierlich über dieses wichtige Thema für den Weinbau austauschen kann. Um dies zu erreichen, werden die Kurse in Zusammenarbeit mit internationalen Akteuren konzipiert und die OIV stützt sich auf das Wissen und die Erfahrung von wichtigen technischen, Forschungs- und Ausbildungszentren aus Frankreich - Montpellier in Zusammenarbeit mit dem IFV (Institut Français de la Vigne et du Vin), dem INRAE (l’Institut national de recherche pour l'agriculture, l'alimentation et l'environnement) und dem Institut Agro - Montpellier SupAgro durchgeführt - und Spanien - die Rebsortensammlung von „El Encín“, Alcalá de Henares, Madrid, gehörend zu IMIDRA (Instituto Madrileño de Investigación y Desarrollo Rural, Agrario y Alimentario).

Zeichnung: Mauzac blanc © Viala et Vermorel

Warum will die OIV die Ampelographie fördern und verbreiten: Eine wichtige Disziplin von aktuellem Interesse

Als wissenschaftliche und technische Referenz im Weinbausektor hat die OIV die Aufgabe, sich aktiv an der Förderung dieser grundlegenden Disziplin zu beteiligen, da das Weinwissen aus den Kenntnissen über die Reben resultiert. Durch die Bekräftigung des wissenschaftlichen und technischen Charakters der Ampelographie unterstreicht die OIV, dass diese Disziplin Tradition und Innovation vereint. In dieser vom schnellen Wandel geprägten Welt ist es Aufgabe der OIV und ihrer Experten, zur Entwicklung und Unterstützung der Ampelographie und der Reben-Ressourcen als wichtiges Handlungsgeld für die Nachhaltigkeit des Sektors beizutragen.

Weitere Informationen zu den Gebühren und dem Anmeldeverfahren werden in Kürze verfügbar sein.

Für den Erhalt weiterer Informationen senden Sie bitte eine E-Mail an oivampelography@oiv.int