
Wasserressourcen stehen heute auf globaler, regionaler und lokaler Ebene unter starkem Druck. Die nachhaltige Nutzung von Wasser ist heute weltweit ein gesellschaftliches, ökologisches, industrielles und geschäftliches Erfordernis sowie ein Kernpunkt der Politik vieler Regierungen, Industrien und Unternehmen. Die gesellschaftliche Akzeptanz hängt zunehmend von der guten Umweltbilanz aller Akteure der Lieferkette ab, wobei die nachhaltige Wassernutzung ein Leitthema ist.
Viele Weinbaugebiete in erst kürzlich entwickelten, semiariden oder ariden Regionen weisen jährliche Niederschlagsmengen auf, die moderne Weinbausysteme nicht zuverlässig versorgen können. In anderen, seit langem etablierten Systemen ist die Niederschlagsmenge inzwischen unzureichend oder unzuverlässig, was es schwierig macht, die Anforderungen der Lieferkette in Bezug auf Qualität und Liefersicherheit zu erfüllen.
Die Produktionssysteme wurden unter Berücksichtigung der lokalen Bedingungen und der Verfügbarkeit von Ressourcen (einschließlich Wasser) weiter differenziert und angepasst, wobei Erfahrungen und einschlägige Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sowie die Anforderungen der sich ständig verändernden Märkte berücksichtigt wurden.

In diesem Sinne soll das Dokument „Nachhaltige Wassernutzung im Weinbau“ wesentliche, allgemein relevante Grundsätze für den Weinbau aufzeigen, wobei zu berücksichtigen ist, dass regionale Ressourcen und Umweltaspekte, Standorteigenschaften und Unternehmensbedingungen sehr unterschiedlich sein können, so dass in der Praxis eine Anpassung an individuelle Gegebenheiten erforderlich ist.
Das Dokument wurde von der Sachverständigengruppe „Rebschutz und Weinbautechniken (PROTEC)“ der Kommission „Weinbau“ erstellt und von anderen Kommissionen der OIV geprüft*.
Organigramm des Wissenschaftlich-Technischen Ausschusses der OIV
Das Dokument ist hier frei zugänglich [EN]
Ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit
Die OIV verabschiedete 2018 die Resolution OIV-VITI 569-2018 „OIV-Protokoll für eine nachhaltige Wassernutzung im Weinbau“ mit dem Hauptziel, bewährte Verfahren des Wassermanagements zu definieren, die auf den in der Resolution OIV-CST 518-2016 „Allgemeine Grundsätze der OIV für den nachhaltigen Weinbau – ökologische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Aspekte“ festgelegten Nachhaltigkeitsgrundsätzen basieren.
Die OIV war sich bewusst, dass zu dieser Resolution ein Dokument erstellt werden sollte, in dem gewisse technische und wissenschaftliche Aspekte darlegt sind, und beschloss, in der Gruppe PROTEC ein Gutachten zu erstellen, um dem Sektor einen Bezugsrahmen und eine Orientierungshilfe für die nachhaltige Wassernutzung zu geben. Zudem entspricht dieses Dokument den Zielen des Strategieplans 2020-2024 der OIV, insbesondere seinem Schwerpunkt 1 „Förderung eines umweltfreundlichen Weinbaus“ und den Buchstaben B und C: „Verbesserung der Umweltleistung“ und „Erhaltung der natürlichen Ressourcen“.

*Gemeinsame Gutachten der OIV unterliegen nicht dem Stufenverfahren zur Prüfung von Resolutionen und können in keinem Fall als OIV-Resolutionen betrachtet werden. Nur von den Mitgliedstaaten der OIV angenommene Resolutionen haben offiziellen Charakter.

Die Rebsortenkunde wird vom 6. bis 10. September 2021 in Alcala de Henares, Madrid (Spanien), in den Fokus des internationalen Weinbaus gestellt, um wieder eine erste Ausgabe des internationalen Ampelographie-Kursus der OIV zu veranstalten.

Vom 6. bis 10. September 2021 wird die Rebsortensammlung „El Encín“ renommierte nationale und internationale Professoren empfangen, um fünftägige theoretische und praktische Präsenzkurse abzuhalten, die es den Teilnehmern ermöglichen, ihre Kenntnisse auf dem Gebiet der Ampelographie zu vertiefen, zu aktualisieren und/oder auszutauschen. Ein praktischer Ansatz ermöglicht eine klare und präzise Identifizierung der Rebsorten vor Ort, indem alle Schlüssel zu ihrer Erkennung gegeben werden.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und die Anmeldung ist bis zum 31. Juli 2021 möglich! Zur Anmeldung senden Sie eine E-Mail an oivampelography@oiv.int.
Vollständige Informationen /Ausführliche Programm: hier
Ebenfalls lesen:
Die OIV arbeitet an der Verbreitung der Ampelographie
Der internationale Ampelographie-Kursus der OIV startet wieder!

Am Welttag der Lebensmittelsicherheit möchte die Internationale Organisation für Rebe und Wein (OIV) auf die Aktionen ihrer 48 Mitgliedsstaaten aufmerksam machen und den Weinbausektor als Impulsgeber für bewährte Praktiken und das nachhaltige Ernährungssystem präsentieren.
Die Wissenschaft spielt bei der Lebensmittelsicherheit eine bedeutende Rolle. Als wissenschaftliche und technische Referenz im Weinbausektor beschäftigt sich die OIV in Zusammenarbeit mit anderen zwischenstaatlichen Organisationen mit dem diesjährigen Thema „Sichere Lebensmittel heute für ein gesundes Morgen“.
Verbraucher im Fokus der OIV
Lebensmittelsicherheit erfordert, dass alle Akteure in der Lebensmittelkette ihren Beitrag zur Handhabung hoher Lebensmittelstandards leisten. Hauptziel ist es, den Erwartungen und Anliegen der Verbraucher Rechnung zu tragen.
In diesem Rahmen entwickelt die OIV Produktionsstandards, Techniken und Analysemethoden, um die Identität und Authentizität von Weinbauprodukten zu gewährleisten.
Eine der zentralen Aufgaben der OIV ist es, zum Schutz der Gesundheit der Verbraucher und zur Sicherheit der Erzeugnisse beizutragen. Hierfür sind die Kommission „Sicherheit und Gesundheit“ und ihre Sachverständigengruppe „Lebensmittelsicherheit“ zuständig. Diese Sachverständigengruppe erarbeitet Sicherheitsbewertungen und Empfehlungen zu Behandlungen von Wein, Verfahren und Praktiken sowie zur Identifizierung von Risiken für Arbeitnehmer und Verbraucher. Derzeit bringt die Gruppe mehrere wissenschaftliche Berichte über die Sicherheitsbewertung verschiedener Stoffe in Wein wie Aluminium, Cadmium und Zink heraus. Drei Gutachten der OIV zur Bewertung von Blei, Sulfiten und Arsen wurden veröffentlicht.
Dateien hier abrufen [EN]
Blei in Wein: ein Überblick
SO2 und Wein: ein Überblick
Arsen und Wein: ein Überblick
Weiterführende Nachrichten
Konsens zwischen der OIV und dem Codex Alimentarius über die Vorschläge für Blei-Grenzwerte
Kooperation zwischen der OIV und dem Codex Alimentarius bei der Begegnung neuer Herausforderungen
Notwendigkeit der internationalen Zusammenarbeit
Zur Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit ist eine internationale Zusammenarbeit erforderlich. Die OIV arbeitet eng mit anderen zwischenstaatlichen Stellen wie dem Codex Alimentarius, der FAO und der WHO zusammen. Alle bringen ihre Spezialisierung ein, um eine globale Vision der Lebensmittelsicherheit zu erlangen.
Ein aktuelles Beispiel hierfür ist, dass die OIV und der Codex Alimentarius dieselben Grenzwerte für Blei in Weinen und gespriteten Weinen/Likören verabschiedet haben, um die Konsistenz der Normen und der Regeln im internationalen Handel zu gewährleisten. Es ist erfreulich, dass der Codex auf die OIV als zwischenstaatliche technisch-wissenschaftliche Referenzorganisation im Weinbausektor zurückgreifen kann.
Die gegenseitige Information über Lebensmittelsicherheit und die interdisziplinäre Zusammenarbeit sind zwei Säulen, um eine widerstandsfähigere und nachhaltigere Agrar- und Ernährungswirtschaft zu schaffen. Weitere Informationen über die Zusammenarbeit zwischen der FAO und der OIV finden Sie hier.
Ein Engagement mit Nachhaltigkeit
Die OIV hat im Hinblick auf gesunde und nachhaltige Lebensmittel eine zweifache Aufgabe: Sie stützt sich auf die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und die Grundsätze der Nachhaltigkeit.
Dem Strategieplanplan 2020-2024 und seinen Zielen liegen die verschiedenen Herausforderungen zugrunde, denen sich der internationale Weinbausektor stellen muss, aber auch das Bestreben, die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen in die Arbeit der OIV einzubinden. Die OIV setzt sich für 13 von 17 der Nachhaltigkeitsziele ein und unterstützt ihre Mitglieder bei deren Umsetzung in Bereichen, die für ihren Auftrag auf dem Gebiet der Finanzstabilität und des nachhaltigen und integrativen Wirtschaftswachstums relevant sind.
Die Lebensmittelsicherheit ist für die Verbesserung der Nachhaltigkeit von Nahrungsmittelsystemen und die Beseitigung von Hunger und Unterernährung im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen von entscheidender Bedeutung.
Parallel dazu hat die OIV eine langwierige Konsensarbeit geleistet, um eine Definition der Nachhaltigkeit (2004) und Leitlinien für die Anwendung der Grundsätze des nachhaltigen Weinbaus (2020) festzulegen. Die OIV ist der Ansicht, dass alle Verbandsorganisationen des Weinbausektors die Verbreitung einer ganzheitlichen Managementkultur fördern und die Entwicklung lokaler Netzwerke anregen sollten, die sich zu den Zielen der Nachhaltigkeit bekennen.
All diese wissenschaftlichen Instrumente sollen dazu dienen, innovative, ganzheitliche und machbare Lösungen für die Nahrungskette zu entwickeln.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen: Barbara Iasiello, Leiterin des OIV-Referats „Sicherheit und Gesundheit“, sanco@oiv.int.
Le Chili est à l'honneur ce mois-ci à l'OIV.
Pour découvrir une facette atypique de ce pays vous pouvez revoir le replay de la rencontre du 3 septembre entre S.E. Juan Salazar Sparks, le Directeur Général Pau Roca et trois experts du secteur vitivinicole chilien.
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